Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 3. Juli 1998

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"Sozialämter sollen zur Informationsquelle der Polizei werden
Gesuchte Personen dürfen nach Gesetzänderung gemeldet werden / Datenschützer besorgt über 'gravierenden Eingriff' ... Dies sei ein 'gravierender Eingriff in das Sozialgeheiminis' und könne das Vertrauensverhältnis von Klienten und Sozialbehörden nachhaltig stören, sagte Bremens Datenschutzbeauftragter Stefan Walz der FR. Diese Kritik teilten auch seine Kollegen in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der ASJ-Bundesvorsitzende Klaus Hahnzog. ... Datenschützer Walz hält dem entgegen, bei Sozialhilfebetrug dürften Sozialbehörden nach Paragraph 69 schon jetzt die Polizei beim Auftauchen des Beschuldigten alarmieren, da sie selbst betroffen seien. Gegenüber den Wünschen anderer Behörden müsse das Sozialgeheimnis aber so weit wie möglich geschützt bleiben. Der Bundesbeauftragte des Bundes, Joachim Jacob (FDP), stimmte der Neuregelung dagegen zu: Sie sei 'nicht unheikel', aber vertretbar. sagte ein Sprecher. Die Kritiker rügten auch das Vorgehen des Bundestages: Regierungskoalition und SPD hatten die neue Vorschrift am 18. Juni ohne längere Debatte im Rahmen des fachfremden 'Gesetzes zur Änderung des Medizinproduktegesetzes' mitbeschlossen." FR 3.7.98 S. 1

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"Nach Scheinehen ist aktiv zu fahnden
Was bisher nur bei Ausländerbehörden üblich war, hält jetzt auch Einzug in die Standesämter: Die Suche nach sogenannten Scheinehen" taz 3.7.98 S. 7

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"B 90/Grüne schlägt Parteien den Verzicht auf Meldedaten vor
Die Bündnisgrünen haben als Konsequenz aus den Erfolgen Rechtsextremer bei der Sachsen-Anhalt-Wahl den etablierten Berliner Parteien vorgeschlagen, gemeinsam auf die Daten der Meldebehörden zu Wahlkampfzwecken zu verzichten." MoPo 3.7.98 S. 12
"Grüne für Informationsverzicht
Bündnisgrüne fordern Parteien auf, auf Daten aus dem Melderegister zu verzichten. Diese könnten dann auch der DVU verweigert werden. PDS stimmt zu, CDU und SPD sind skeptisch" taz 3.7.98 S. 22
"Datenverzicht" BerlZtg 3.7.98 S. 19

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"15 Scientologen in Berliner Behörden?
Verfassungsschutz hat Liste zusammengestellt" BerlZtg 3.7.98 S. 19
"15 Beamte sind Scientologen
Verfassungschutz: Dunkelziffer liegt vermutlich wesentlich höher" tsp 3.7.98 S. 9
"Staatsschutz zählt 40 Scientologen als Beamte" taz 3.7.98 S. 7

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"Die EU-weite Quellensteuer rückt näher
Abschaffung des Bankgeheimnisses
gefordert / Steuerfahnder lassen nicht locker / Zehn Jahre Haft für Banker möglich" Tsp 3.7.98 S. 17

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"Geht das Kanther-Ministerium fehl?
Bundesarchiv:
Zugriff auf Chronos-Material bei Verkauf gesichert ... Für den Fall eines Verkaufes des Dokumentarfilm-Archivs der Chronos-Film GmbH ins Ausland, hängen die Nutzungsmöglichkeiten von historisch bedeutsamen Filmdokumenten wie des Materials über den Holocaust von den Bedingungen des Käufers ab. Konstantin von zur Mühlen widerspricht damit für die Chronos-Film GmbH den Angaben des Bundesministeriums des Innern, daß auch für den Fall eines Verkaufes des Dokumentarfilm-Archivs der Chronos an Dritte im Ausland die Nutzungsmöglichkeiten für interessiertes Publikum gesichert seien," Tsp 3.7.98 S. 31

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"Erfolgreich gegen Kinderpornographie
Bayerische Polizisten im Internet ... 'Die Verwendung falscher Namen und Adressen läßt sich jedoch ganz einfach unterbinden, wenn die Zugangsdaten auf dem regulären Postweg verschickt werden'." Tsp 3.7.98 S. 30

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"Das kreative Schleiersystem
Kanther und Schmidbauer wollen Europa sicherer machen ... Staatsminister Bernd Schmidbauer ... 'Es ist nichts anderes notwendig, als das Schengener Informations System (SIS) zu einem gesamteuropäischen Datenverbund auszubauen', befand er in Bonn. Denn: 'Ein kreatives Schleiersystem unter Zuhilfenahme des Schengener Systems hat in Bayern und Baden Württemberg in allen Bereichen zu großen Erfolgen geführt'." Tsp 3.7.98 S. 7
"Osteuropa soll an Schengen mitwirken
Polen, Tschechien und Ungarn sollen in rund fünf Jahren an das Schengener Informationssystem der Polizei angeschlossen werden. Sachsens Innenminister Klaus Hardraht sagte gestern in Dresden, mit diesem Schritt würde die internationale Fahndung verbessert werden. " taz 3.7.98 S. 4

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"Hessen fordert Korruptionsregister
In einem solchen Register beim Bundesinnenministerium sollten alle Firmen gespeichert werden, die wegen Wettbewerbsansprachen von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen sind." taz 3.7.98 S. 7
"Hessen: Korruptionsregister" Tsp. 3.7.98 S. 4

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"Sächsischer Stasi-Beauftragter will mehr Kompetenzen
... Faust schlägt vor, den gesetzlichen Auftrag der Landesbeauftragten zu erweitern und Veranstaltungen und Forschung über das 'ganze Repressionsgefüge' der DDR zuzulassen, ... Überdies sollten die Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen direkten Zugang zu den Akten erhalten, der ihnen bislang verwehrt sei." FAZ 3.7.98 S. 4

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Vereinbarung zwischen Argentinien und Deutschland
Infonetz gegen NS-Verbrecher
Austausch von Akten soll geflohene Nazis aufspüren helfen ... ein entsprechendes Abkommen sei mit dem Vizepräsidenten des deutschen Bundesarchivs, Siegfried Büttner, geschlossen worden." SZ 3.7.98 S. 7
"Informationsaustausch über NS-Straftäter" taz 3.7.98

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"Securitate-Akten
Bukarest - Der Direktor des rumänischen Inlandsgeheimdienstes SRI, Costin Georgescu, will Akten, die eine frühere Mitarbeit hoher Politiker und Parlamentarier für die kommunistische Geheimpolizei Securitate belegen könnten, nicht veröffentlichen." MoPo 3.7.98 S. 8
"Securitate-Akten bleiben zu" ND 3.7.98 S. 6

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"Nachweis mit DNS-Test
Jerusalem - Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion müssen in Israel im Zweifel ihre jüdische Abstammung mit einem DNS-Test nachweisen." MoPo 3.7.98 S. 8

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"IRISSCAN
Die Regenbogenhaut des menschlichen Auges hat 266 meßbare Merkmale, deren Kombination bei jedem Individuum einzigartig ist. Eine kleine Kamera erfaßt sie in konzentrischen Abschnitten, der Computer vergleicht die digitalisierten Werte millisekundenschnell mit seinen Daten. An Geldautomaten und Bildtelephonen, Gefängnistoren und Militärstützpunkten, Pförtnerlogen und Grenzposten wird es demnächst heißen: Schau mir in die Augen, Computer!" SZ-Magazin 27/98 3.7.98 S. 12 ff.



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